Mental Load und Mehrfachbelastung bei Frauen: Warum du früh für dich sorgen solltest
- Monia von Burg

- 7. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen

Du funktionierst. Jeden Tag. Du kümmerst dich um Familie, Job, Beziehung, Haushalt – und hältst alles am Laufen. Doch fühlst du dich dabei wirklich noch wohl?
Viele Frauen tragen mehr, als andere sehen. Sie jonglieren unzählige Aufgaben und spüren dabei oft die wachsende Erschöpfung. Das hat einen Namen: Mental Load – die unsichtbare mentale Belastung, die Frauen in Mehrfachrollen besonders trifft.
Mental Load: Warum es sich lohnt, früh hinzuschauen – bevor die Belastung zu gross wird
Mentale Überlastung schleicht sich ein. Gerade Frauen, die Familie, Beruf und Care-Arbeit gleichzeitig stemmen, verlieren sich schnell zwischen all den Erwartungen. Dabei ist Selbstfürsorge keine Kür, sondern die Grundlage für deine mentale Gesundheit und innere Stabilität.
Studien zeigen klar: Mental Load und Mehrfachbelastung sind reale Stressfaktoren – und du bist nicht allein damit.
Was die Forschung über Mental Load bei Frauen sagt
Rollenüberlastung wirkt sich direkt auf die psychische Gesundheit aus
Frauen, die verschiedene Lebensbereiche gleichzeitig managen, erleben deutlich mehr Stress, depressive Symptome und Einbussen im Alltag – insbesondere in Care-Berufen (Alnazly et al., 2023).
Mental Load ist unsichtbar – aber spürbar
Gerade die ständige mentale Organisation – Termine, Verantwortung, Sorgen – bringt Frauen an ihre Grenzen. Während der Pandemie wurde diese unsichtbare Mehrfachbelastung besonders deutlich (Eugène et al., 2024).
Traditionelle Frauen- und Mutterrollen verstärken den inneren Druck
Je stärker Frauen klassische Rollenbilder verinnerlicht haben, desto belastender wird ihre Mehrfachrolle erlebt (Delgado-Herrera et al., 2024).
Soziale Unterstützung wirkt entlastend und schützend
Frauen, die aktiv ihr Netzwerk nutzen, erleben ihre Rollen weniger belastend und bleiben psychisch stabiler (Aidoo & Kwakye, 2022).
Mehrfachbelastung kann auch stärken – wenn Wertschätzung und Sinn spürbar sind
Nicht die Anzahl der Aufgaben ist entscheidend, sondern wie viel Gestaltungsraum und Sinn Frauen in ihrem Alltag erleben (Erving et al., 2022).
Erste Schritte, um deine mentale Gesundheit zu stärken und den Mental Load zu reduzieren

✅ Mach deine mentale Last sichtbar: Notiere eine Woche lang, was du alles organisierst und planst – du wirst überrascht sein, wie viel du leistest.
✅ Sprich offen über deine Belastung: Ob im Coaching, mit Freundinnen oder deiner Familie – Worte entlasten und schaffen Verbindung.
✅ Hinterfrage deine inneren Antreiber: Muss wirklich alles perfekt sein? Oder darf «gut genug» auch reichen?
✅ Nutze dein Netzwerk bewusst: Du musst nicht alles allein schaffen – Unterstützung anzunehmen ist ein Zeichen von Stärke.
✅ Gönn dir professionelle Begleitung: Ein Coaching hilft dir, Muster frühzeitig zu erkennen und neue Wege für dich zu finden.
Fazit
Dein Wohlbefinden ist nicht verhandelbar.
Gerade als Frau in Mehrfachrollen ist es essenziell, früh für dich zu sorgen – bevor der Mental Load dich dauerhaft auslaugt. Es lohnt sich, jetzt Raum für dich zu schaffen, damit du dich wieder verbunden und lebendig fühlst.
Quellen
Aidoo, E., & Kwakye, I. (2022). Patterns of social support and multiple roles on the psychological wellbeing of working-class women. Journal of Education, Society and Behavioural Science, 35(3), 1–11. https://doi.org/10.9734/jesbs/2022/v35i330409
Alnazly, E. K., Saifan, A. R., Al-Badarneh, D. M., & Al-Shdayfat, N. M. (2023). Stress and depression among women in multiple roles: A cross-sectional study. International Journal of Mental Health Nursing. https://doi.org/10.2147/IJWH.S435857
Delgado-Herrera, M., Aceves-Gómez, A. C., & Reyes-Aguilar, A. (2024). Relationship between gender roles, motherhood beliefs, and mental health. PLOS ONE, 19(3), e0298750. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0298750
Erving, C., Wright, C., & Lara, J. (2022). An intersectional analysis of women's social role engagement and mental health. Journal of Marriage and the Family, 84(5), 1387–1407. https://doi.org/10.1111/jomf.12838
Eugène, D., Nöthling, J., Tarsitani, L., Palantza, C., Papola, D., Barbui, C., Bryant, R., Panter-Brick, C., Hall, B. J., Fok Lam, A. I., Huizink, A. C., Fuhr, D., Purba, F. D., Mittendorfer-Rutz, E., Andriani, D., van der Waerden, J., Acartürk, C., … Seedat, S. (2024). Mental health during the COVID-19 pandemic: An international comparison of gender-related home and work-related responsibilities, and social support. Archives of Women’s Mental Health, 28, 359–374. https://doi.org/10.1007/s00737-024-01497-3

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Wer bin ich?
Ich bin Monia von Burg, Psychologin (MSc UZH) und Coach für Frauen in Baden (AG) und Online.
Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie es ist, immer für alle da zu sein und dabei sich selbst aus dem Blick zu verlieren.
In meinen Coachings biete ich dir Raum, um innezuhalten, Klarheit zu finden und neue Energie für dich zu gewinnen.
Kennst du schon mein Mini-Workbook? Es hilft dir, kurz innezuhalten und zu spüren, was du gerade wirklich brauchst – liebevoll, ohne Druck.



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